Atlantis Club
Eintritt 15.- CHF
Die Tanznacht40 ist immer am 4. Samstag im Monat (Sommerpause ist möglich). Bitte kontrolliere schnell den Kalender, da Ausnahmen möglich sind.
Die Gebrüder Seiler waren bekannt dafür, exotische Tiere in ihren Lokalen, dem Café Tropic und dem Atlantis, zu halten. So konnte man im Café Tropic eine 9m lange Python bestaunen, aber auch Skorpione, Riesenspinnen, tropische Fische und verschiedene Echsen. Doch eine der Hauptattraktionen waren die Alligatoren, die im Atlantis ausgestellt waren.
Auch wenn die Innenausstattung des Atlantis damals von Nordafrika inspiriert war, so stammen die Alligatoren keinesfalls vom afrikanischen Kontinent. Hector, Hulda und die beiden namenlosen Tiere waren Mississippi-Alligatoren, die Menschen gegenüber weniger aggressiv waren als z.B. Nilkrokodile. Kurt Seiler erstand sie 1942 von einem Händler in Lausanne für etwa CHF 500.- pro Tier, was einem heutigen Wert von etwa 2‘700.- entspräche.
Aus heutiger Sicht waren die Haltungsbedingungen der Alligatoren nicht tiergerecht. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die beiden kleineren, namenlosen Tiere bald an Krankheiten eingingen, so dass nur noch Hector und Hulda übrig blieben. Die beiden mussten sich dann ein Terrarium teilen, das klein war und kein Wasser enthielt. Alligatoren sind aber mehrheitlich Einzelgänger, und so mochten sich Hector und Hulda nicht sonderlich, sondern kämpften immer wieder.
Hulda starb noch an der Steinentorstrasse, womit Hector als einziger Alligator übrigblieb. Er zog mit um an die endgültige Adresse am Klosterberg, wo er in einem kleinen Terrarium neben der Bar untergebracht war, bis er 1972 ebenfalls starb.
Heute sind sowohl Hector wie Hulda in präparierter Form wieder in der Bar ausgestellt, wo sie von der Wand aus über die Gäste wachen. Zudem ist Hector im Logo des Atlantis verewigt, auf Anstoss von Onorio Mansutti damals.
Die Gebrüder Seiler hatten eine Liebe zu exotischen Tieren, aber damals nicht wirklich eine Ahnung, wie diese tiergerecht gehalten wurden. Heutzutage wäre eine solche Haltung aus Tierschutzgründen nicht mehr möglich, und so bleiben diese Tage im Café Tropic und dem Atlantis wohl ein Kuriosum der Geschichte.